Am Freitag, den 22. März, fand in Bonn die erste Vollversammlung der Geflüchteten aus den Bonner Sammelunterkünften statt. Ziel war, Formen der Mitbestimmung Geflüchteter vorzustellen und mit ihnen zu diskutieren. Mit etwa hundert Gästen war der Sitzungssaal 1 des Bonner Stadthauses komplett gefüllt.
Nach etwas über einem Jahr, in dem eine Vielzahl von Sitzungen zur Formierung von Hausbeiräten in den kommunalen Unterkünften durchgeführt worden sind, tritt das Projekt mit der Verabschiedung einer formellen Hausbeiratsordnung nun in eine neue Phase. Die durch die städtischen Gremien zu beschließende Hausbeiratsordnung stellt ein wichtiges Element des noch bis Ende dieses Jahres laufenden Modellprojektes dar, welches auch über die Projektlaufzeit hinaus seine Wirkung in der Förderung von Partizipation und demokratischer Teilhabe Geflüchteter entfalten soll.
Die Informationen über diese Organisationsmöglichkeit wurden mit großem Interesse von den versammelten Geflüchteten aufgenommen und gaben Anlass für rege Diskussionen im Anschluss an die Präsentation. In kleineren Gruppen wurden zahlreiche Rückfragen beantwortet und Kontaktdaten mit jenen ausgetauscht, die bislang noch nicht mit dem Projekt vertraut waren.
Auch die Möglichkeit, dass Geflüchtete, die sich für ein Engagement im Rahmen der Hausbeiräte interessieren, im Rahmen des Projektes an Fortbildungsmaßnahmen zur politischen Bildung teilnehmen können, stieß auf reges Interesse.